09/10/13

ein Tag ohne Nacht

In der Nacht gab es wohl Regen. Habe nur im Halbschlaf mittbekommen, dass es massiv angezogen hat, und ich mich mit meiner Fliesjacke und dicken Socken wappnen musste(im Schlafsack). Morgens bestes Wetter, Zelt trocknet schnell, um etwa 10 geht es endlich los. Wieder entlang des Radwegs geht es in Richtung St. Cyrus Beach.

St. Cyrus ist der schönste Strand den ich bisher auf dieser Reise gesehen habe. Wie vieles was schön ist in Schottland, ein Naturschutzgebiet.

Nach St. Cyrus ein geht es noch ein paar unschöne Meilen bis nach Johns Haven, wo der Pfad wieder entlang der Küstenlinie führt.
Auf dem Weg nach Inverbervie ist noch folgendes Bild endstanden

Ab jetzt war eigentlich alles Wegetechnischer Mist. Nach einer Meile entlang der A92 aus Inverbervie hinaus, geht es entlang wenig befahrenen Straßen bis nach Catterline.
Die Entfernung nach Aberdeen sind aber immer noch 35 Meilen, die Uhrzeit 18 Uhr; keine Chance ohne Hilfe eines Busses dort anzukommen. Nach kurzem Nachlesen („Walk along the A92, you can’t avoid it“) habe ich beschlossen am nächsten letzten Tag ab Stonehaven einen Bus zu nehmen. Ziemlich gefrustet von der Tatsache irgendwo mein Zelt aufgeschlagen. Stonehaven ist der Geburtsort der „deep fried Marsbar“ welche ich wegen der Tageszeit links liegen lies. Nach Essen und Haltestellen suche ab mit dem Bus nach Aberdeen.
Aberdeen scheint allerding am Anfang der Woche keinen Platz für nicht Ölveteranen zu haben, weder Hostel noch B&B’s haben einen Platz für mich. Billigstes Zimmer nach 1ner Stunde in der Tourist Information: 50 Pfund. Mac Donalds mach um 3 am zu, der Zug geht um 6 Uhr. 50 Pfund für 3h? nicht mit mir.
Glück das ich mir ein Brit-rail Ticket besorgt hatte. Stadt dem Zug den mir die DB angegeben hat um 6.33, habe ich nun den Nachtzug nach London genommen. Mit dem gesparten Geld bin zu einem überragendem Essen, und endlich meinem Haggis gekommen.

Hätte mir die Bahn die Verbindung gleich gegeben, wäre ich vermutlichen 1 nen Tag früher in München gewesen. Dafür nun 7h Aufenthalt in London. Es gibt sicher schlimmeres.

09/10/13

Nach Montrose

Von Arboath ging es weiter über die Seaton Cliffs bis nach Montrose. Der erste Teil des Weges führt entlang der jetzt „fertigen“ Felder entlang der Küstenlinie. Etwas mühsam aber unglaublich schön. Obwohl mir von einem Einheimischen „serious seabirds“ zugesichert wurden, habe ich wieder keine Puffins gesehen. Was hätt ich drum gegeben.
Leider viel Gegenlicht (morgens…) erst mal schauen ob die ich da noch was retten kann.

Danach wieder einen guten Teil entlang des Radweges. Es scheint oberhalb von Dundee keinen echten Coastal Path zu geben. Montrose ist eine recht „große“ Hafenstadt, welche ziemlich von der Ölindustrie geprägt ist. Dieses mal einen vollwertigen Tesco gefunden und siehe da es gibt alles in klein und kleinst Mengen. Musste mich an der Frischetheke nur an die 33g Schinkenscheiben gewöhnen. Naja muss so dick sein, schmeckt nach nix. Nach dem Abendessen auf einem alten Flugfeld gecampt. Wiedermal ein Überbleibsel des 2. Weltkrieg.

09/8/13

Final Countdown

Nach meinem Tag Pause in Dundee geht es weiter, Endspurt sozusagen. Ähnlich wie in Edinburgh nehme ich den Bus um aus dem Stadteinzugsgebiet heraus zu kommen. Während ich in Edinburgh damit noch mind. einen Tag dazu gutmachen musste, reicht diesmal der normale Stadtbus nach Broughty Ferry. Das erste mal das ich einen Schaffner in einem Bus gesehen habe der die Karten verkauft. Broughty Ferry liegt direkt an der Tay-Mündung, sozusagen zwischen Tayport und dem Tentsmuir Forest und hat entsprechend der strategischen Lage eine Burg. Leider wurde ich dort wieder rausgeworfen. Öffnungszeit erst ab 10, es ist 9.30.
Der folgende Weg ist mehr oder minder wieder der Nordsee-Radweg: gut ausgebaut, Großteils geteert. Die Meilen fallen recht schnell. Mittagspause in East Haven, mal wieder Tesco Sa(n)dwiches im Sonderangebot. Der nach Arbroath ist angenehem aber unspektakulär. Anders verhält es sich mit dem Leuchtturm auf dem Riff (Bell riff) vor Arbroath. In dem Haus für die Familien und die Kommunikation mit dem Tower ist ein Museum eingerichtet. Leider hab ich den Leuchtrum in 11 Meilen Entfernung nur schemenhaft gesehen. Das Design ist aus angepassten Steinen in Schwalbenschwanzverfahren zusammengebaut. Für die damalige Zeit wohl ein Novum. Es hat sich bewährt, denn der Turm steht immer noch, obwohl die Wasserlinie bei Flut über das Fundament geht (bis zu 11m !)

Einkauf in Arbroath, wieder Ärger mit/über Poundland, mit 5 Dosen geht es auf Campsuche. Mitten in den Seaton Cliffs gibt es einen Waldstreifen in dem ich mich niederlasse. Bei der Aussicht verspricht es ein toller morgiger Tag zu werden. Es gab verrückten Regen in der Nacht, wie gut das ich das Zelt unter Bäumen aufgebaut hatte.

09/6/13

Dundee? check! Krokodil? check!

Nach einer Nacht unter mehr oder minder klarem Sternenhimmel, auf einem Feld nahe St. Andrews,bin ich früh Richtung Dundee aufgebrochen. Meine Beine sind ziemlich ausgepowert sodaß es nur langsam entlang geht. Der erste Teil bis Leuchars folgt dem Nordsee-Radfahrweg. 5500 km einmal um die Nordsee, ja klar was grade bei mir auf die TODO-Liste gewandert ist. Leuchars ist einen sehr aktiver RAF Stützpunkt, und die „Stadt“ scheint mehr oder minder nur aus diesem Stützpunkt zu bestehen. Von Leuchars geht es überaschenderweise durch ein trockengelegtes Moor. Wunderbar.

Darauf folgt wohl eine der bisher schönsten Strecken meiner Reise: Der Tentsmuir Forest. Unter korischen Pinien geht es parallel zum Meer, über die gut ausgebaute Waldwege, richtung Tayport, dem Ort gegenüber Dundee.

Leider habe ich im Wald, weder die Fledermäuse (Tageszeit) noch die Robben (oben am Taymouth) gesehen. Über die Taybridge geht es in die Innenstadt von Dundee in der das „Backpackers Hostel“ liegt. Wunderbar historisches Gebäude. Viele Deutsche und viele Spanier. Überraschenderweise viele neue Studenten auf der Suche nach einer Bleibe. Es is Zeit fürs Pub!

09/3/13

Through the country of Fife

So für Heute (nach den 2 vorhergegangenen Einträgen) mal nur eine „Fortschritts“-Karte. Ansonsten habe ich das Gefühl unbekannt voll zu Spammen. Muskelschmerzen leider immer noch stark. Kommt vom andauernden Schieflaufen. Morgen ist fast nur Straße. Hoffe dass es dann besser wird

09/3/13

(Dave) is on the road again

Um nicht einmal durch ganz Edinburgh laufen zu müssen und damit ich überhaupt eine Chance habe, habe ich beschlossen die nächsten 1-2 Tagestouren abzukürzen und zwar mit dem X60(also einem Bus). Ort für den wiedereinstieg war Leven, ein gutes Stück über Edinburgh. Erstes Problem dem ich begegnet bin: es gibt nahezu nirgendswo einzelne Wasserflaschen zu kaufen.“4x 1l, sorry but that‘s how we do it“. Die Lösung, wie könnte es anders sein ist Lidl. Hier wird sogar extra auf den Einzelverkauf hingewiesen. Das grinsen endlich mal wieder einen „normalen“ Supermarkt zu sehen wurde mir als offene Freundlichkeit ausgelegt. Vielleicht sollte ich allgemein mehr Lächeln?
Ausgestattet geht es also von Leven nach Pittenween. Einem sehr kleinen Fischerdorf.

Letzteres Bild ist zwar aus dem Vorort von Pittenween(St. Monan) aber es zeigt etwa den Stiel der Dörfer. In Pittenween hab ich dann geräucherten Lachs zu Abend gegessen. Es könnte mein Leibgericht werden. Durch den etwas größeren Folge-Ort(berühmt durch den ersten Britischen fall von Vogelgrippe) durchgequält und Zelt aufgebaut. Leider gegen ende Recht starke Schmerzen im Muskelansatz der rechten Hüfte bekommen. Hundemüde ab ins Bett.

09/3/13

Edinburgh

So nachdem ich mal wieder im Bereich bin in dem es etwas mehr als Handy mit einem Strich gibt mal wieder ein update. Habe mir am ersten September einen Tag in Edinburgh gegönnt. Dachte es würde mir und meinen Beinen ganz gut tun. Habe ein recht günstiges Hotel gefunden 30 Pfund die Nacht, ich denke das geht oder besser das muss gehen. Am Abend war noch „End“ Tag des Edinburger Maria Stuart Festivals, natürlich mit Feuerwerk. Muss zu meiner Schande aber gestehen, dass ich keine der Sehenswürdigkeiten von innen gesehen habe. 16 Pfund für das Castle z.b. waren mir dann doch zu teuer. Anbei ein paar Impressionen.

Innenstadtfeuerwerk

08/31/13

Tag 3 & 4, Dunbar to North Berwick to Edinburgh

So nachdem ich gestern weder Netz noch Kraft hatte, gibt es heute das Doppelpack. Wie ihr sicher gemerkt habt experimentiere ich noch ein bischen mit den Bildern. Die wollen mämlich nicht so wie ich will. Naja glaube ich werde es klassisch lösen (resize).

So los ging es nörlich von Dunbar. Dunbar selber ist ein wirklich hübsches Städtchen und ebenso wie St. Abbs sicher einen Besuch wert. Von mein Schlafplatz ging es nach wunderbaren Kilometern entlang des „thyne mouth“ über die A198 (kotz) in das Dorf names tyninghame. Da neben dem Weg ein „shop“ ausgeschildert war, hab ich den minimalen Umweg gemacht. Der Shop entpuppte sich als „Giftshop“, welcher allerding ein wunderbares kleines Cafee besaß. Nach Rast war mir um diese Zeit allerdings noch nicht zur Mute. In dem Cafe wurde ich darauf angespreochen das ich doch gestern bei Leuchturm (St. Abbs Head) gewesen sei. Es folgte smalltalk. Wie sich heraustellte haben meine Wege noch 2 mal die von Gästen diese Cafe’s gekreuzt. Es muss dort verdammt guten Kuchen geben.

Weiter an der A198 und einem Querverbinder habe ich es endlich wieder an den Strand geschaft. Und was für einer. Wenn man sich Strand vorstellt stellt man sich vermutlich eben diesen vor. Mitten auf dem Strand wurde mir ein Transit zu den Bussen angeboten. Ich war ja im Cafe und…
Strand!

Über Stock und Stein und meinem alten Freund der A198 ging es dann Nach „North Berwick“ (wie ich Heute gelernt habe Ber’rick)
Im Hafen von N.Berwick gibt es ein Center for Seabirds. Mit einem Cafe mit top Sicht. Konnte nicht anders als mir dort einen Tee und ein Stück Kuchen genehmigen. Ein gößere Pause war sowiso angedacht, und fließend Wasser = gewaschene Haare. Wärend dem Haarewaschen die ernüchternde Feststellung. „It’s YOU, from the Cafe this morning“. Und ich hatte noch aus Spaß gesagt: We’ll probably see again. So klein ist Schottland. Ein Bild von der Terasse des Cafe’s in N. Berwick gibts auch noch:
Ausblick

Entlang der Dünen und einem unendlichen Golfplatz ging es weiter bis zu meiner Ruhestätte. In den Dünen ca. 3-5 Meilen weiter. Windstärke undendlich, trotz der bisher guten Erfahrungen mit dem Zelt hab ich mir eine sehr Windgeschützte stelle gesucht. Ich konnte mich ja greade noch so auf den Beinen halten. Im Laufe der nacht hat sich das als Weise erwiesen. Gefühlt wäre mir selbst dort, fast das Zelt weggeflogen ( gutes Zelt, Windgeschützt, Bodennähe). Gut das ich nicht Draußen war.

Achso, meine Beine habe mehr mit Blei gemeinsam als mir lieb ist. Deswegen Start heute erst gegen 10. (2h brauche ich etwa bis ich Startklar bin). Habe auch einen Zeckenbis mit Aura endeckt, scheint aber keine weiteren Kreise zu ziehen. (danke mein Edding)

Ziel Edinburgh.
Eignetlich alles sehr malerisch: Dünen, die Bucht von Gullane und noch mehr Golfplätze. Kurz von Aberlady dann noch eine tolle Holzbrücke. Ich liebe die Landschaft einfach.
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In Aberlady selber habe ich im Inn mir einen Ceasar Salad und eine Cola gegönnt. Recht Preiswert. Was immer Sie hier sprechen, es hat nicht viel mit meinem Englisch zu tun hat. Ich fühle mich wie ein Ausländer 😀

Weiter entlang dem Strand und meinem alten Freund der A198 geht es dann nach Cockenzie. Ab hier ist eingeltich alles Vorort. Habe mich dann noch 3h entlang bis zum B&B in Portobello gekämpft. Wie wohl doch eine Dusche tut!

08/30/13

Los gehts etwa 3-4 Milen vor Pease Bay. Die Aussichtvon meiner Schlafstätte hätte besser nicht sein können.
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Wieder mal eine Abzweigung zum Costal Path verpasst ging es dann die Straße runter, welche aber das etwas auf Autos aufpassen mit sehr guter Aussicht entlohnte. Den Straßenschildern folgend war der nächste Halt Pease Bay, mit seinem etwas überteuerten Camping Shop. Pease Bay ist eine Ferien-Wohncontainer-Siedlung. Weiter, nun wieder auf dem Costal Path, mit guten Rückbick auf die Bucht.
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Irgendwann wird der Costal Path zum John Muir Weg (Gründer des ersten Natinalparks in den USA, geboren in Dunbar). Etwas zynisch: erste Sehenwürdigkeit, ein Atomkraftwerk.
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